Wie Erfahrungen in Widerstand und zum Ausschluss von sich selbst führen
Angst vor dem Inneren, Angst vor dem eigenen Licht, Angst vor Wachstum, Angst davor, dass der Andere in seinem limitierten Blick über einen selbst recht hat, Angst davor, herauszufinden, dass man doch schlecht ist, Angst davor, was Schlechtes aus dem zu machen, was wir in uns entfesseln, Angst vor Machtmissbrauch, Angst, übersehen, übergangen zu werden, Angst unterzugehen.
Was das alles verbindet ist der Ausschluss von sich selbst. Wir wissen irgendwann nicht mehr, ob das, was hinter dem Widerstand ist, das Eigene ist, was geschützt wird oder das Fremde, dass in Zaum gehalten wird. Wir werden dem Widerstand entweder hart gegenüber und fallen in Strenge, Kontrolle und Härte oder wir verfallen in Verdrängung, Weichheit, Fluchttendenz und sich verdängen lassen aus der eigenen Präsenz.
Widerstand selbst ist so hart, dass wir kaum eine Chance haben, diesen bewusst zu überwinden oder aufzulösen. Vor allem, wenn wir das mit Willen und Kraft und Strenge versuchen schmerzt es einfach nur, weil es ständigen Selbstverletzungen gleichkommt. Gleichzeitig führt Weichheit oftmals dazu, dass wir uns wegdrängen lassen. Bei manchen geht es soweit, dass sich die Seele aus dem Körper verdrängen lässt. Dann entsteht sehr viel mehr Raum für Anderes, dass sich im Körper niederlässt. Das können auch Gedankenstrukturen von anderen Menschen sein. Der Widerstand wird dann immer größer, weil dann immer weniger Landeplatz für die Seele entsteht, wo sie sich geborgen und gemütlich aufgehoben fühlt. Denn dafür braucht sie einen Ort, der in Resonanz steht mit dem, was sie erleben und leben möchte. So geht der Kreislauf weiter, dass immer weniger Platz in einem ist, mit dem man sich gut fühlt, und mehr Grund entsteht in Härte oder verdrängender Weichheit zu sein.
Wie kannst du also mit Widerstand umgehen? Wie kannst du dich öffnen für das, was dir Angst macht? Wie kannst du präsent bleiben bei dem, was dich sonst hat flüchten lassen? – Indem du die Seite wechselst. :)
Du kannst es dir so vorstellen: Mit dem, was du erlebt hast, dir gesagt wurde, die zugefügt, hat deine Seele zum Schutz entweder sich selbst geschützt, einen Teil abgespalten und eingemauert, damit nichts mehr da rankommt oder sie hat das Andere eingemauert, damit es nicht auf den gesamten Organismus einwirkt. Eine dritte Möglichkeit ist, dass sie den Raum freigegeben und hat sich entzogen. In allen drei Varianten, ist etwas außerhalb geblieben. Das heißt, dass du soviel weicher als der Widerstand werden musst, damit du ins Innere hineingelangst und dort befreien kannst, was eingeschlossen liegt.
Ich hatte lange Zeit bei einem Gefühl im Bauch gedacht, wenn ich das loslasse, freilege, wird alles schwarz in mir. Doch als ich den Schritt hinein gewagt und geschafft habe und das, was unbehaglich war entlassen habe, wurde gar nichts in meinem System getrübt, es kam einfach nur zur Befreiung und zu mehr Raum in mir, der mir zur Verfügung stand.
Unser Geist kreiert also viele Geschichten und Mythen und Sorgen, was passieren könnte, die den Widerstand aufrecht halten, solange der Geist mit der Angst und der Limitierung verbunden ist. Ich habe bei vielen Menschen miterleben dürfen, dass ähnliches passiert ist. Wenn man innen landet, und wenn Fremdes innen liegt, dann noch weiter nach innen geht, bis man wieder im eigenen Kern landet, ist das Fremde mit einem Mal nicht mehr innen abgekapselt, sondern außen um einen herum. Mit einem Mal wird es ganz natürlich diesen Widerstand zu lösen, weil das Innere in Verbindung mit dem eigenen Geist sich in größerer Weite erfahren und ausdehnen möchte.
Wenn wir uns von außen sehen und dann den Widerstand ist es schwer diesen zu lösen, denn er liegt innen und nicht außen von uns. Wir müssen es also erstmal schaffen, dass wir unsere Perspektive so wechseln, dass diese Widerstände wie eine Haut außen um uns herum liegen, dann können wir das mit weichem Fokus, mit Liebe zu uns selbst, mit Hingabe und Sanftheit zu uns selbst abstreifen.
Dafür brauchen wir das Wissen, dass Weich sein nicht bedeutet sich verdrängen zu lassen, sondern dass Weichheit mit Präsenz einen kraftvollen Fokus schafft, der ohne Krieg und inneren Kampf Dinge zu lösen vermag. Und wir brauchen das Wissen, dass auch Aktion nicht bedeutet mit aktivem Willen Dinge zu forcieren und gewaltsam vorzugehen mit sich oder dem Widerstand, sondern Aktion auch hier Fokus bedeutet, das Commitment, sich selbst mit Liebe zu begegne. Es wird dann eine natürliche Folge sein, sich von Dingen lösen zu wollen und Muster zu verabschieden, die es der eigenen Seele schwer machen zu landen. Wir brauchen die Erfahrung, dass unser Geist nicht mehr mit der Angst verbunden ist, sondern mit dem inneren Kern von einem Selbst. Denn dann möchte der Geist darin wachsen.
Dieses Licht, das sich ausdehnen möchte ist kraftvoll. Es kann die Widerstände auflösen, sprengen, in Licht wandeln sich zunutze machen. Sich eigesperrt in Widerständen fühlen geht nur, wenn der Geist von dem Kern abgespalten wurde. Die Verbindung zum eigenen Kern ist deshalb ganz zentral und wichtig für jegliche Bewegung in Richtung Wachstum.
Die Verbindung des Geistes mit Sanftheit und Hingabe in Liebe zu sich selbst ist die Präsenz, die alles durchdringen kann und endlos ist, sich nicht aufhalten lässt, keine Mauern kennt. Auch keine Überzeugungen, Regeln akzeptiert, die dem eigenen Licht, der eigenen Weite und dem eigenen Frieden entgegen stehen.
Wenn wir mit dieser Sanftheit und der Präsenz uns dem Widerstand widmen, durchdringen wir ihn wie der stete Tropfen den Stein. Und ja, manchmal brauchen wir den Mut, aber meistens brauchen wir einfach nur die Präsenz uns selbst gegenüber – und sich darin Dinge anschauen, beobachten, da sein lassen, nicht werten, präsent bleiben, und in der Verbindung mit sich selbst bleiben.
Im Geschehen lassen vereint sich Fokus und Loslassen. Hier kann entstehen, was entstehen möchte, ohne Zwang, ohne Strenge, Reglementierung oder Limitierung. Doch wir dürfen uns dabei nicht verdrängen lassen. Wir bleiben dabei präsent und halten Fokus auf den Prozess. Und wir schieben den Prozess auch nicht mutwillig an und schieben in die Richtung, wo wir meinen, dass wir landen wollen.
Im Wollen muss man Scheitern, da man sich anstatt Kraft zufließen zulassen beginnt, Kraft aufzuwenden. Das kann nicht funktionieren und kann nur ins Scheitern führen. Es ist gleich der Härte, die aus dem Widerstand entsteht und nichts als Getrenntheit und gebrochene Kommunikation bringt.
Keine Disziplin zu haben ist der andere Pol des beharrlichen Willens und Wollens und führt genauso ins Scheitern. Denn damit vermeiden wir oftmals die Möglichkeit zu scheitern. Dies gleicht der Weichheit, die sich selbst verdrängen lässt. Und auch darin muss man scheitern, da man das Ruder abgibt und sich selbst ins Aus befördert. Wenn ich etwas vermeiden möchte, lenke ich alle Aufmerksamkeit genau darauf und ziehe es damit an. Wir benötigen also eine Mischung aus Aktivität und Passivität, die ihrerseits nicht aus Vermeidung oder Härte passiert, sondern in Verbindung mit dem eigenen Selbst.
Im Geschehen lassen kann nichts Scheitern, da man den Raum eröffnet für das, was sich wie von selbst bildet. Im Geschehen lassen trifft Fokus auf Loslassen, trifft Präsenz auf Weichheit. Nichts, das gedrängt wird, nichts, das vermieden wird. Und trotzdem gibt es den Fokus für den Prozess, der passiert, wodurch erst recht geschehen kann, was geschehen soll.
Im Geschehen Lassen ist das Ergebnis oft größer, und beeindruckender, als wir uns selber zugemutet, oder es selbst erdacht hätten. Denn im Geschehen lassen, verbinden wir Körper, Geist und Seele mit dem Universum. Und dieses ist die Heimat der Seele, frei und unendlich.
Im Geschehen Lassen öffnen wir uns daher auch für das Staunen und die Wunder, die der Geist oder Wille selbst gar nicht kreieren oder fassen könnten. Drum gebe ab und lasse los, wenn sturer Wille sich zeigt und bringe Präsenz und Fokus herein, wenn es an Disziplin fehlt. So kannst du ganz leicht und mit minimalen Einsatz große Veränderung bewirken.
Ich freue mich, von Dir zu hören.
Dana Stechow
Zwinglistr. 5
10555 Berlin
E-Mail:
praxis@danastechow.de
Telefon:
0176/34680612
Ich freue mich, von Dir zu hören.
Dana Stechow
Zwinglistr. 5
10555 Berlin
E-Mail:
praxis@danastechow.de
Telefon:
0176/34680612